Pot Limit Omaha - typische Fehler beim actionreichsten Online Poker Spiel

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Geschrieben von: tryffl   
Samstag, den 01. Juni 2013 um 23:11 Uhr

Diese Mega-Hand führte zum größten Pot der gesamten sechsten Staffel von German High Roller

Pot Limit Omaha gilt zu Recht als eines der temperamentvollsten Spiele, die Online Poker zu bieten hat (Leider gibt es ja in Deutschland bis dato nur sehr wenige Live Casinos, die diese rasante Pokervariante im Repertoire haben.) No Limit Hold'em Spieler, die mehr Action suchen, machen gerne einen Ausflug auf die Omaha-Spielwiese - und ziehen frustriert wieder von dannen, weil die rasanten Wendungen beim PLO ihnen den letzten Nerv rauben. Schade eigentlich, denn wer die Basics beachtet und lernt einen kühlen Kopf zu bewahren, der wird Texas Hold'em womöglich bald ein wenig öde finden.

Die drei häufigsten und oft fatalen Fehler, die NLHE Spielern beim PLO gerne unterlaufen

1) Die Holecards werden falsch gelesen

Vier Karten bekommt jeder beim PLO, was die Anzahl der möglichen Starthände auf sechs anwachsen lässt. Spieler die gewohnt sind, in langen Online Poker Grinding Sessions auf den Texas Hold'em Autopilot zu schalten, vergessen immer wieder, dass sie genau drei Karten vom Board verwenden MÜSSEN. Merke: Pik As, Pik König, Pik Dame und Pik Neun als Holecards zum Beispiel machen einen Royal Flush unmöglich. Vier Asse auf der Hand - ein Rainbow also, und als Starthand nur ein hohes Paar - sind ebenfalls kein Grund ratzfatz All-in zu gehen. Wahrscheinlich hat man damit nach dem Flop eher ziemlich schlechte Karten. PLO Hände mit echtem Siegerpotential haben Drawpotential: je mehr desto besser.

2) Eine "fertige" Hand wird für die "Gewinnerhand" gehalten

Will sagen: die Gefahr, dass die Nuts fallen, wird unterschätzt. Es soll Texas Hold'em Spieler geben, die noch nie einen Royal Flush (mit)bekommen haben, weder Live noch beim Online Poker. Anders beim PLO. Vergleichsweise häufig entscheiden ein Straight Flush oder ein Vierling den Ausgang einer Hand, Full Houses sind erst recht keine Seltenheit. Non-Nut-Draws nachzujagen ist meistens ein sicherer Weg ins Minus: Ein Ace High Flush wird beim PLO schnell mal geknackt werden – sehr häufig übrigens von einem Full House. Und blanke Overpairs ohne Drawpotential sind Chipskiller erster Güte.

3) Viele zu viele Starthände werden gespielt

PLO wird oft als “Drawing Game” oder auch “Postflop-Spiel” bezeichnet. Während No Limit Hold'em Hände sehr oft schon vor dem Flop entschieden werden, sehen sich in praktisch jeder PLO Hand mehrere Spieler den Flop an. Vier Holecards erlauben einfach mehr Kombinationsmöglichkeiten. Wie so häufig beim Online Poker wird hier aber oft das Potential der eigenen Starthand gnadenlos überschätzt. Man verpasst mit marginalen Holecrds (zum Beispiel einer Rainbow Hand, die ja keinen Flush erlaubt) einfach viel zu oft das Board, was schnell ins Geld gehen kann. Der Pot entwickelt sich nämlich bei keinem Online Poker Spiel nach einem trügerisch “harmlosen” Start so schnell in astronomische Höhen wie beim PLO. Es lohnt sich also, sich mit Starthandgruppen beim PLO zu befassen und FOLDEN zu lernen.

So. Damit sollte es erst mal gehen. Ach ja, eins noch: Wer glaubt, er habe im Online Poker schon alles Schreckliche erlebt, dem wird PLO eine völlig neue Dimension des Tiltens eröffnen. Versprochen.

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